ZAP # 1 erschien im kalten Sommer 1988 und war das erste monatlich erscheinende Hardcore Punk Underground Magazin Europas. Neben dem auf dem Cover aufgeführten bunten Potpourri an Bands zählte  sicherlich Beppos (Schlagzeuger SPERMBIRDS) Teeniepop Artikel zu den absoluten Highlights. Neben umfangreichen Sachwissen wurde, die bis heute nicht geklärte Frage ob Onanieren blind macht aufgeworfen.  Das ambitionierte Vorwort mit allerlei edlen Vorsätzen im Kampf für eine bessere Welt treibt einem aus heutiger Sicht wahlweise aus Rührung, Trauer ,  Komik oder Wut die Tränen in die Augen. Absolut zeitlos  die Kolumne "Growing Up with Lee" von Lee Hollis. Alles in allem ein schönes Stück Zeitgeschichte ,  das auch nach bald 40 Jahren mit 56  stabilen Seiten immer noch gut in der Hand liegt. Wurde im Netz bereits zu Preisen im dreistelligen Bereich gesichtet.  Der lebensfrohe, oberkörperfreie Halbnackedei auf dem Cover ist  Sänger von Hard - Ons, die damals auf ihrer ersten Tour kurioserweise im Saarbrücker Heaven spielten, wo Beppo das Foto schoß.

ZAP # 2. Distortion X, Der Name war Programm. Vor allem Sänger Gusti als Coverboy aus dem damals noch existierenden Jugoslawien war ein verstörender Zeitgenosse. „Wir möchten gerne überall spielen, damit alle Leute mit uns, unsere Krankheit teilen können.“ Nicht nur was die Wahl seiner Hemden betraf, sondern auch sein Faible für Horrorfilme oder kryptischen Vorhersagen, wie der, dass es in Jugoslawien bald einen Bürgerkrieg gibt. Harharhar. Was haben wir damals gelacht. Falls Gusti noch lebt. Wir haben noch genau eine käuflich zu erwerbende gut erhaltene Ausgabe vom Sommer 1988 im Shop. Es war eine andere Zeit. Neben Jugoslawien gab es in Südafrika noch das Apartheid Regime. Aus diesem Anlass, ein mehrseitiges Interview mit einem Mitglied der damaligen Hardcore Szene der das Land bereist hatte. Aus heutiger Sicht retroperspektivisch ein absolutes Highlight in der ZAP History. Auch der Bericht von Armin Hofmann über ein extrem gewalttätiges Konzert von Crowd Of Isolated in Le Havre hat geradezu historischen Charakter. Viel Zeitkolorit. VERBAL ASSAULT, die damals neu entdeckten späteren Superstars NO MEANS NO, die umstrittenen CRO MAGS, vor dem Erscheinen der 10 Inch, in einem drei seitigen Originalinterview in englisch. Finnland Szene Report, Teeniepop Teil 2. KORTATU, die kämpferischen Basken, als die ETA noch mitten im Krieg war. Zwei Seiten über die Geschichte der SA. Growing Up With Lee. Leserbriefe, News, Kleinanzeigen und auch die Anzeigen von Labels aus heutiger Sicht absolut unterhaltsam. Beispielsweise Nuclear Blast aus ihren Anfangstagen. Die fast vergessenen BILLY AND THE WILLIES kommen ausführlich zu Wort. SAVAGE ROSES  und CRUCIAL YOUTH als eine S.E. Bands, hart an der Grenze der Satire, deuten erste große Umbrüche nicht nur im weltpolitischen Umfeld, wie in Südafrika, Jugoslawien und Baskenland, sondern auch in der Szene an. Sehr empfindliches Papier. Falls ihr irgendwo ein Exemplar ergattert, auf gar keinen Fall in der Sonne lesen. Ein Freibadbesuch mit dem Heft undenkbar. Einfach in die Vitrine in den abgedunkelten Tresorraum damit. 

ZAP # 3. RKL, die alles wegfegende Atombombe wird von Lee Hollis / Ex-Spermbirds und James Boyle / Ex-Wetten Das (beide mittlerweile FC Saarbrücken) interviewt. Angesichts der später bekannt gewordenen Drogenprobleme der Band, liest sich das ganze heute teilweise wie ein Märchen. Damals setzten die Rich Kids on LSD neue Maßstäbe, zeigten der Dorfjugend im Sommer 1988, dass es jenseits vom in die Jahre gekommen Deutschpunk , etwas wahnsinnig neues und geiles  aus Californien gab. Die Fußball EM 1988 in Deutschland, welche durch schwere Ausschreitungen u.a. versuchter Angriff von Nazi-Hools auf die Hafenstraße, überschattet wurde, war gerade vorbei. Armin Hoffmann (RIP) und Beppo von den Spermbirds liefern beide spannende und hochkarätige, konträre Analysen über die EM, Fußballer, Fußball und die Nationalmannschaft ab. Das „Heft im Heft“ wird von Mark Sikora gestaltet, damals ein hoffnungsvoller Nachwuchsmusikjournalist. Klaus Fricks schonungsloser Bericht über Sex Tourismus in Afrika unter dem Titel „Bumsen für ne Flasche Bier“ war schon damals bezeichnend für den Blick über den Tellerrand. Alles in allem nach wie vor eine der besten ZAP Ausgaben, die jemals erschienen sind. Besonderen Spaß als Barometer der damaligen Stimmung machen die Anzeigen von Tribal Area, Peter Hoeren und anderen Szenekoryphäen. Leider total selten. Also greift bei einem Dachbodenfund definitiv zu.  So waren die 80er. Historisch und doch aktuell.

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